PMS oder schwanger? Die erstaunlichen Symptome im Vergleich

PMS oder Schwanger Zyklus Kalender

Es ist ein häufiges Szenario, das viele von uns kennen: Du wartest auf die Periode, doch stattdessen zeigt sich nichts – außer diesen seltsamen Symptomen. Ein Ziehen im Unterbauch, empfindliche Brüste oder plötzliche Stimmungsschwankungen. Ist das nun PMS oder bist Du vielleicht doch schwanger? Gerade für junge Eltern, die noch mitten im Kinderwunsch oder Familienzuwachs stecken, ist diese Unsicherheit oft nervenaufreibend.

In diesem Artikel schauen wir uns beide Phänomene genau an, gehen auf Unterschiede ein und geben hilfreiche Tipps, wie Du Deinen Körper und Deinen Zyklus besser verstehen kannst.

Was ist PMS? Ein kurzer Überblick

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) betrifft viele Frauen und tritt in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus auf, typischerweise 1-2 Wochen vor Beginn der Periode. Es handelt sich um eine Kombination körperlicher und psychischer Symptome, die durch hormonelle Schwankungen im Monatszyklus verursacht werden.


Typische Anzeichen von PMS sind:

StimmungsschwankungenReizbarkeit, Weinerlichkeit, oder depressive Verstimmungen
Kopfschmerzen oder MigräneHäufig während der prämenstruellen Phase
Bauchschmerzen oder KrämpfeBesonders im Unterbauchbereich, verursacht durch hormonelle Veränderungen
Brustspannen oder EmpfindlichkeitSchmerzhafte oder geschwollene Brüste
BlähungenEin Gefühl von Völlegefühl durch Wassereinlagerungen
Heißhunger oder AppetitveränderungenVerlangen nach bestimmten Lebensmitteln, insbesondere Zucker oder Salz
Müdigkeit oder EnergielosigkeitEin häufiges Gefühl von Erschöpfung
SchlafproblemeEinschlaf- oder Durchschlafstörungen
AkneVerschlechterung des Hautbildes durch hormonelle Schwankungen
KonzentrationsproblemeSchwierigkeiten, sich zu fokussieren oder klar zu denken

Diese Symptome verschwinden in der Regel, sobald die Periode einsetzt. Das Wissen darüber ist vor allem wichtig, wenn Du mitten im Kinderwunsch steckst. Denn viele Anzeichen von PMS überschneiden sich mit frühen Schwangerschaftsanzeichen – und das kann sich für dich verwirrend anfühlen.

Schwangerschaftsanzeichen und die Gemeinsamkeiten

Ein Hauptgrund, warum sich viele junge Frauen fragen, ob sie PMS haben oder ob sie schwanger sind, sind die sich überschneidenden Symptome.

Hier ein kleiner Überblick:  

1. Blähungen – Hormonelle Schwankungen können in beiden Fällen Verdauungsprobleme wie Blähungen und ein aufgeblähtes Gefühl auslösen. Bei der Schwangerschaft sind diese Beschwerden oft noch von Verstopfung begleitet.

2. Stimmungsschwankungen – Ob PMS oder frühes Schwangerschaftsanzeichen, die Hormonumstellung kann auf die Stimmung schlagen. Während PMS oft mit Gereiztheit, Angstzuständen oder depressiven Verstimmungen einhergeht, kann eine frühe Schwangerschaft zusätzlich starke Gefühle der Freude, Aufregung oder sogar Grundlosigkeit mit sich bringen.  

3. Müdigkeit – Sowohl PMS als auch eine Schwangerschaft können zu Müdigkeit und Erschöpfung führen. Bei einer Schwangerschaft ist dies oft auf den Anstieg des Hormons Progesteron zurückzuführen.

4. Brustspannen oder Empfindlichkeit:
In beiden Fällen können die Brüste geschwollen oder empfindlich sein, verursacht durch hormonelle Veränderungen. In der Schwangerschaft können sich die Brüste vergrößern und farblich werden die Brustwarzen dunkler.

4. Bauchkrämpfe oder Unterleibsschmerzen:
Leichte Krämpfe treten bei PMS häufig vor der Periode auf. In der Frühschwangerschaft können ähnliche Schmerzen durch die Einnistung der Eizelle (Einnistungsschmerzen) entstehen.

PMS oder schwanger

Natürlich variiert das von Frau zu Frau und von Zyklus zu Zyklus. Dein Körper hat seine eigene „Sprache“. Deshalb lohnt es sich, Symptome im regelmäßigen Zusammenhang zu beobachten.

Die feinen Unterschiede – Bin ich schwanger?

Aber woran erkennst Du jetzt wirklich, ob Du schwanger bist? Schließlich willst Du nicht monatelang im Dunkeln tappen oder Dich zu früh freuen.

Hier sind ein paar Hinweise, auf die Du achten kannst:  

1. Ausbleiben der Periode – Natürlich ein offensichtliches Zeichen! Wenn Deine Periode ungewöhnlich lange ausbleibt, solltest Du hellhörig werden. Allerdings gibt es auch andere Gründe, warum sich Dein Zyklus verschieben kann – etwa Stress oder Krankheit.  

2. Müdigkeit – Natürlich macht PMS manchmal schlapp, aber diese bleierne Erschöpfung, die viele Frauen in der Schwangerschaft erleben, ist doch recht charakteristisch. Dein Körper arbeitet dann nämlich auf Hochtouren, um das neue Leben zu unterstützen.  

3. Übelkeit – Die berühmte „Morgenübelkeit“ ist ein klassisches Schwangerschaftsanzeichen und tritt beim PMS so gut wie nie auf. Sie kann sich schon sehr früh bemerkbar machen – manchmal sogar, noch bevor die Periode ausbleibt.  

4. Veränderte Gelüste – Falls Du plötzlich Heißhunger auf Gurken mit Nutella bekommst oder das sonst so geliebte Frühstücksei Deinen Magen umdreht, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass Du schwanger bist.  

Was sagt der Zyklus über Deinen Körper aus?

Wenn du deinen Zyklus besser verstehst, kannst du leichter zwischen PMS- und Schwangerschaftsanzeichen unterscheiden. Der Zyklus beginnt am ersten Tag deiner Periode und endet am Tag vor der nächsten. Im Durchschnitt dauert er 28 Tage, er kann aber auch zwischen 21 und 35 Tagen variieren.

Der Zyklus lässt sich in drei Phasen einteilen. In der Follikelphase gewinnt eines deiner Eibläschen (Follikel) die Dominanz und bereitet sich auf den Eisprung vor. Während der Ovulationsphase, die rund um den Eisprung liegt – meist am 14. Tag bei einem 28-Tage-Zyklus – bist du besonders fruchtbar. Anschließend folgt die Lutealphase, die Zeit nach dem Eisprung bis zur nächsten Periode. In dieser Phase steigt der Progesteronspiegel zunächst an und fällt dann wieder ab, was bei vielen Frauen zu PMS-Symptomen führen kann.

Die genaue Beobachtung dieser Phasen liefert dir nicht nur wertvolle Informationen über deinen Körper, sondern kann auch ein hilfreiches Werkzeug bei deinem Kinderwunsch. Mit Zyklus-Apps, Temperaturmessungen oder Ovulationstests kannst du ein besseres Verständnis für deinen Körper und seine Abläufe entwickeln.

Mehr Details zum Menstruationszyklus findest Du hier.

Bist Du dir immer noch unsicher?

Die erste Regel lautet Ruhe bewahren. Solltest Du Dir unsicher sein, ob es PMS oder Schwangerschaftsanzeichen sind, empfiehlt sich der Griff zum Schwangerschaftstest. Moderne Tests sind sehr zuverlässig und können oft schon vor Fälligkeit der Periode ein Ergebnis liefern. Trotzdem ist der Tag der ausgebliebenen Periode der sicherste Zeitpunkt.

Falls Du später noch weiterhin unsicher bist oder Dir die Symptome merkwürdig erscheinen, scheue Dich nicht, Deinen Frauenarzt oder Deine Frauenärztin aufzusuchen. Auch, wenn sich herausstellt, dass es „nur“ PMS ist – das Wissen holt Dich aus der Unsicherheit und hilft Dir, Deinen eigenen Körper besser zu verstehen.

Hör auf Deinen Körper

Am Ende liegt die Antwort auf die Frage „PMS oder Schwanger?“ immer in Dir selbst. Dein Körper sendet Dir Signale, die es zu deuten gilt. Gerade im Leben einer Frau, dass zwischen Zyklus und Schwangerschaft ein Balanceakt ist, gilt ganz klar die Devise – Geduld, Vertrauen und Achtsamkeit. Mit jedem Monat lernst Du dazu. Bleib gelassen, hab Geduld mit Dir und hol Dir die Unterstützung, die Du brauchst – sei es durch einen Arzttermin, ein ausführliches Gespräch mit Deinem Partner oder einfach durch einen beruhigenden Tee.  

Und denk dran: Du bist nicht allein. Unsere Community ist da, um Dich zu unterstützen, egal ob Du gerade einen neuen Zyklus beginnst oder einen Schwangerschaftstest in den Händen hältst. Teile Deine Erfahrungen, stelle Fragen – und finde heraus, was für Dich am besten funktioniert.

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